Home | Biographie | Konzerte | Sakrale Musik | Zeitgenössische Musik | Musik & Literatur | Musiktheater

   

Zeitgenössische Musik

.
Adriana Hölszky: "Monolog" (1998)
 

Hörbeispiele (unten auf dieser Seite)

 Programme:

 

SOLA
Kompositionen von Violeta Dinescu, Susanne Erding-Swiridoff, Petr Pokorný

Stephanie Haas, Stimme & Percussion

 

Pansori
Kompositionen von Tomás Luzian, Sofia Gubaidulina, Milko Kelemen, Adriana Hölszky,
Younghi Pagh-Paan

Stephanie Haas, Stimme & Percussion

     "Kunst zum selbstgefällig-wohligen Zurücklehnen gibt es nicht in Freia Fischers anspruchsvollen Zyklen rund um Schloß Monrepos. Eine Matinee mit der Stuttgarter Sängerin und Percussionistin Stephanie Haas strafte all jene Lügen, die meinen, in der Kunst mangle es an weitertreibenden Impulsen. Stephanie Haas intonierte das Vokalwerk "Aus den Visionen der Hildegard von Bingen", eine Komposition der Sofia Gubaidulina zum 60. Geburtstag ihres schwerkranken Komponistenfreundes Alfred Schnittke. Den Leitgedanken des diesjährigen Zyklus, orientiert an Werken jener bedeutenden Frauengestalt des Hochmittelalters, griff die Sopranistin Haas auf und verdichtete ihn mit der Kunst ihres Pansori-Vortrags, einer koreanischen Musikgattung, in der Erzählkunst, Musikalität, und dramaturgische Gestaltung vom Charakter der visionären Sängerin zusammengehalten und getragen werden.
     Beseelter Atem, schreiend gestoßenes Koloratur-Rezitativ, Lautmalereien, Schnell-Sprech-Gesang durchziehen die mittelalterlichen bis neuzeitlichen Texte und deren moderne Vertonung. Die Stimme der Sängerin ist Mittelpunkt. Meeresmuscheln, Metallkettchen, Gegenschlagblöcke, Tambourin und kleine Trommel sind das Salz zur Stimme, schmeicheln und unterstützen den szenischen Gesang.
     Keine Frage, sie weiß, wohin sie geht im eigenwillig intellektuellen Prozeß, dem Vertonen von Gedanken, der virtuosen Interpretation zeitgenössischer Partituren. Mit packender Mimik trägt sie Apokalyptisches ("Die sieben Plagen") bis leidvoll Banales ("Monolog" einer Zeitungslesenden) scharfzüngig prägnant vor - gleich einer scheinbar leicht dahinsummenden Sirene, einem vehement weiblichen Wotan oder einer ausdrucksstarken Primadonna. Ob Myriaden von Mückenschwärmen, Froschgequake, schreckhaftes bis angeödetes Durchblättern der Zeitung und Sinnieren über manche Sinnlosigkeit des ausufernden Blätterwaldes -  stimulierende Rauchzeichen quellen aus gestikulierender Stimmhaftigkeit. Sie hat ihn, den harten Geist im weichen Herz, wie ihn Widerstandskämpferin Sophie Scholl für ihr Ringen gegen böse Mächte forderte. Bleibende Impressionen aus dem reichen Repertoire einer ungewöhnlich eigenständigen Künstlerin.

(rö) Ludwigsburger Kreiszeitung, 08. Juli 1997

Gleitflug
Kompositionen von Aribert Reimann, Rainer Rubbert, Henri Pousseur und Vojtech Saudek auf Texte von Paul Celan, Renate Halbach, Friedrich Hölderlin und William Shakespeare.

Stephanie Haas, Stimme & Percussion

Weitgespannte Gesangslinien, Zimbeln und Trommeln: Vielfarbigkeit und Schichten der Gedichte von Renate Halbach werden hörbar in Rainer Rubberts Komposition. - Aribert Reimann nimmt den Hörer hinein in eine eigene Welt des Verstehens - das Fremde respektierend, ohne den Gedichten Paul Celans zu nahe zu treten.

     "Sie wissen, dass ich ihre Reimann-Interpretationen für einzigartig, für schön und klug und für zutiefst wahrhaftig halte."       Hans Dieter Werner, Reutlingen

Pressestimmen:

     "Stephanie Haas gestaltete in Wort und Ton, in Rezitation und Gesang eine kluge und kenntnisreiche Matinee, die durch ihre Vortragskunst und die Persönlichkeit ihrer Stimme hohes Niveau erreichte. Sie ließ die Freundschaft zwischen Mörike und Wilhelm Zimmermann lebendig werden. Ging auf Zimmermanns Dettinger Jahre ein und stellte - umrahmt von einigen Mörike-Liedern Hugo Wolfs und von sechs Maeterlinck-Gesängen Alexander Zemlinskys - Vertonungen aus seinem „Dettinger Liedergarten“ in die Mitte ihrer Matinee.
Sie sang diese Lieder in der Musik von Louis Hetsch, Emil Kauffmann, Heinrich Waechter und anderen mit einer klaren, großen Stimme, die auch diesen mehr idyllischen Kleinkompositio-nen Ausdruck und noble poetische Formung gewährt. Sie singt mit Glanz und Gefühl und deckt feinste seelische Regungen auf. Wechselt zwischen animierender Frische und leiser Abschieds-Wehmut. gibt „Wahrheit und Traum“ als berührendes Liebeslied wieder und macht das Lied „O frage nicht“ zum reizenden Spielball ihrer Koketterie und ihres rhythmischen Charmes. Das „Wiegenlied“ singt sie schlicht und innig, aber nicht von oben herab, wie man es bei einer Sängerin ihres Formats vielleicht erwarten würde, welche die Lieder der Hildegard von Bingen ebenso nah und persönlich und stilistisch fundiert darstellt wie vertracktesten Stücke unserer Zeit. Nein, sie behandelt diesen „Dettinger Liedergarten“ mit Geschmack und Stil und Zuneigung. singt wunderbar ehrlich und offen für die dichterische Mitteilung. In Gunilde Cramer hatte sie eine gewandte und deutlich musizierende Partnerin.“

Hansdieter Werner (Reutlinger Generalanzeiger 9.7.2002)

Begegnungen

... mit der Komponistin Susanne Erding-Swiridoff und dem Komponisten
Christoph Haas in Schwäbisch Hall (2003)
 
... mit Vera Saudkovà in Prag (1998)
 
... mit dem Komponisten Vojtech Saudek und
Vera Saudkovà in der Filharmonie Nellingen (1997)
 
... mit dem Komponisten Petr Pokorný
und dem Pianisten Rudi Spring
im Schloss Monrepos Ludwigsburg (1995)
 
... mit dem Komponisten Milko Kelemen
in Slatina/Kroatien (2002)
 

Hörbeispiele (mp3-Format)
Vojtech Saudek:
"Eine Gemeinschaft von Schurken",
Kammerkantate auf Texte von Franz und Ottla Kafka

(0:48 min, 379 kB)

 
Vojtech Saudek: "Shakespeare-Gestalten" "Julia"

(0:37 min, 296 kB)

"Hamlet"

(1:34 min, 736 kB)

Stephanie Haas, Stuttgart c.s.haas@t-online.de
Copyright © 2003   All Rights reserved. Alle Rechte vorbehalten
Webmaster: Uli Haas, Mössingen uli-haas@web.de
Zuletzt bearbeitet  - last  updatet: 21.03.2005