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Programme
Anima. Musik der Hoffnung
Frühe Psalmvertonungen, karolingische Poesie von Hrabanus Maurus, Kompositionen der Hildegard von Bingen und damit korrespondierende Instrumentalwerke von Christoph Haas interpretiert das international renommierte Ensemble Cosmedin als eine Musik der Seele, die zur Ruhe kommen lässt und ermutigt. Ein Konzert voll Anmut und Schönheit, atmosphärisch dicht und von spiritueller Tiefe.

Meister Eckhart: "Liebe kennt kein Warum" - Musik und Texte der Mystik -
Stephanie und Christoph Haas lesen Texte des großen Mystikers Meister Eckhart (1260 – 1328) und gestalten Musik aus seinem Umfeld. „Musikalisch wunderschön, ein Fenster in eine ganz andere Zeit! Besonders faszinierend das Meditative und so authentisch Spirituelle. Mit den Trouvaillen des Erfurter Rituale erhält die CD auch musik-wissenschaftliches Gewicht. Einmal mehr sehr alte Musik mit den Mitteln unserer Zeit für unsere Ohren verständlich gezaubert.“ (Dr. Gabriele Beinhorn, SWR 2)   mehr...

Hörbeispiele (mp3)

"Du hast meine Trauer in Tanz verwandelt"
Psalmen in Vertonungen des 4. bis 11. Jahrhunderts

Gesang, Psalmenrezitation auf hebräisch und deutsch, Langhalslaute, Psalter, Glocken, Gong, Rahmentrommel
"Mit Psalmvertonungen aus Mailand, St. Gallen und Paris zieht das vortreffliche Ensemble Cosmedin die Hörer geradezu magisch in einen Klangraum, dessen schöpferische Kraft die Sinne belebt und Balsam für die Seele ist. Ein großer Atem erfüllt diese Musik, die so einfach ist und zugleich so reich, so sinnlich und zugleich so kontemplativ. Ein sublimes Schimmern umgibt diesen Klangkörper, ein intensives Glühen, mitunter ein kristallines, geradezu astrales Leuchten. Diese Musik umfängt eine Aura, auf deren sanft pulsierenden Schwingen man nicht nur in das Paradies zu gleiten vermag, sondern auch auf den tiefsten Grund des Menschen. Die Kunst der Melismatik entfacht eine entrückte Klangpoesie. Stephanie Haas, eine charismatische Meisterin der innigen, tief empfundenen Phrasierung, beherrscht diese Kunst perfekt. Hinzu kommen die kongenialen Instrumentierungen und Arrangements von Christoph Haas. Er versteht es, mit minimalem Aufwand rhythmische Seelenlandschaften und Erlebensräume zu erschaffen, regelrechte Klangkosmen. Da ist das erdige, temperamentvolle Brodeln der Rahmentrommel, da ist das filigrane Vibrieren des Streichpsalters, da sind die majestätischen Lockrufe des Muschelhorns und die sphärischen Glasperlenspiele der Röhrenglocken. "Du hast meine Trauer in Tanz verwandelt" ist der Titel dieses atmosphärisch dichten Gesamtkunstwerks aus alten sakralen Gesängen, Instrumentalmusik und hebräisch-lateinisch-deutscher Textrezitation. Ein spiritueller Kosmos, in dem Seele und Leib eins werden, Himmel und Erde verschmelzen, Trauer sich in Tanz verwandelt."
(Rüdiger Schwarz, April 2017)


Hörbeispiele (mp3)
Singet dem Herrn ein neues Lied (Psalm 98)

Alleluja. Cantate Dominum canticum novum Paris (um 1000)

Canto Ambrosiano
- Die ältesten Sakralgesänge Europas -
Anmut und Leichtigkeit des Ambrosianischen Gesangs sind einzigartig. Melodien, in denen der Einfluss byzantinischer Kirchenmusik hörbar wird, legen sich wie ein kostbares Gewand in weiten Bögen strömend über die Texte. Die reiche kirchenmusikalische Tradition der Mailänder Kirche geht zurück auf Bischof Ambrosius (339 – 397), der selbst begeisterter Sänger war und zahlreiche Gesänge verfasste. Obwohl Kaiser und Päpste über Jahrhunderte immer wieder versuchten, den Ambrosianischen Gesang im Sinne der Gregorianik zu normieren und zu bändigen, bewahrte er seine faszinierende Eigenständigkeit.
Außerhalb Mailands ist der Ambrosianischen Gesang kaum bekannt. Stephanie und Christoph Haas, europaweit bekannte Spezialisten für frühe Musik, hörten in Sant’ Ambrogio, der ältesten Kirche Mailands, erstmals diese Melodien, die aus frühester Zeit herüberklingen ins Heute. Unmittelbar fasziniert, widmen sie sich seitdem dieser musikalischen Kostbarkeit. Im Konzert korrespondieren die Gesänge aus dem „Antiphonale Missarum Iuxta ritum Sanctae Ecclesiae Mediolanensis“ mit klangfarbenreichen zeitgenössischen Kompositionen für großen Gong.

"Du aber sei ohne Angst"
Gesänge der Hildegard von Bingen und Texte aus ihren Briefen und Visionsschriften

Hildegard von Bingen (1098-1179), eine der bedeutendsten Frauen des deutschen Mittelalters, ist heute weltweit bekannt. Ihre Zeitgenossen waren gleichermaßen von ihr fasziniert wie Menschen, die heute nach spiritueller Orientierung, Ganzheit und Heilung suchen. Zahlreiche ihrer visionär-prophetischen Gesänge und Schriften sind überliefert. Über viele Jahre korrespondierte sie mit den geistlich und politisch Mächtigen ihrer Zeit, mit Kaisern, Bischöfen und Klöstern, die sich an die Äbtissin gewandt und um Rat gebeten hatten. Ihre leidenschaftlichen und tröstenden Antworten berühren noch heute.
Im Herbst 2012 war das Ensemble Cosmedin eingeladen, die Feierlichkeiten anlässlich der Erhebung der Hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin in Eibingen musikalisch zu begleiten. Im Konzert interpretieren Stephanie und Christoph Haas Gesänge der Hildegard von Bingen und rezitieren Texte aus ihren Briefen und Visionsschriften.
Hörbeispiele (mp3):
O quam magnum miraculum   Hildegard von Bingen, Gesang, Streichpsalter
"Die Heiterkeit der ewigen Freude"   Hildegard von Bingen
O viriditas digiti Dei    Hildegard von Bingen
"Der Leib ist das Gewand der Seele"   Hildegard von Bingen an die Mainzer Prälaten 1178